Zufriedene Kunden seit Generationen.
Viele Kunden kommen schon in der 3. und 4. Generation in die St. Jakob Flechterei. Oft kommt derselbe Gegenstand nach zwei oder drei Jahrzehnten wieder zur Reparatur – Sitzmöbel mit Geflechten, die von Generation zu Generation weiter gegeben werden. 1907 wurde an der St. Jakobstrasse 7 die Werkstätte für blinde Männer eröffnet. Sie konnten als Bürstenbinder und Flechter einer geregelten Arbeit nachgehen. Aufgrund sozialer Not wurden ab 1918 auch Taubstumme und andere Behinderte aufgenommen. Ende der 20er Jahre wurde wegen der billigeren Fabrikware die Tätigkeit auf die Korbherstellung reduziert. Heute werden fast ausschliesslich Reparaturarbeiten bei Geflechten ausgeführt.

„Wenn ein geflochtener Stuhl
durchgehockt ist und mich
lange genug vorwurfsvoll ange-
schaut hat, fahre ich mit dem 4er
bis zur Haltestelle Dammweg und
werde in der Flechterei von einem
fröhlichen Flechter mit fröhlichen
Gesten begrüsst und lasse
meinen Stuhl so lange dort, bis
er mich nicht mehr vorwurfsvoll
anschaut, sondern vor Glanz
und Frische kaum mehr zu
erkennen ist...“
Franz Hohler, Schriftsteller,
Zürich-Oerlikon